Wer rettet die Welt?
Auch in diesem Jahr führte die Schweizer Schule Rom während der Projektwoche ein Theaterworkshop durch.
Unter der Leitung von Maddalena Recino und Ursula Volkmann führten die Schülerinnen und Schüler des ersten Gymnasiums Szenen aus Hörspielen des Schweizer Autors Friedrich Dürrenmatt auf.
Der Gerettete und Der Erfinder: Dürrenmatts provokante und
scharfsinnige Einakter aus dem Jahre 1949 scheinen aufgrund
ihrer kritischen Analysen der damaligen Flüchtlings- und
Atompolitik heute von unglaublicher Aktualität. In beiden
Werken stellt sich der Autor eine Welt vor, in der Überlebende in
großen Archen hausen. Im ersten Fall wird ein Mann, der aus
dem Meer gefischt und vor Haien gerettet wurde, zum
tragikomischen Opfer der Bürokratie, im zweiten Fall haben wir
es mit einem verrückten Erfinder zu tun, dessen einziges Ziel es
ist, die Welt in die Luft zu jagen. Auf der Bühne stehen junge
SchauspielerInnen, die sich nur schwer von ihren Mobiltelefonen
trennen, mit denen sie sich – jeder isoliert und ungestört auf
seiner eigenen Arche – mit der Welt verbinden. Was hätte
Dürrenmatt wohl heute zu diesem Thema geschrieben?